Ich bin in Broome! Und das Leben kann ja so schoen sein :-)
Als wir hier arrived sind kam wieder ein neues Lebensgefuehl auf. Man spuerte foermlich den Strand und die Meerluft. Als erstes holten wir uns ein Hostel, und da wir einen guten Tip auf dem Weg bekommen hatten fanden wir auch gleich ein ganz tolles. Dieses Hostel sieht aus wie ein 4 Sterne Hotel, und ist gerade einmal ein halbes Jahr alt. Der Pool im Hostel ist unbeschreiblich, Breakfast is included und die Poolbar macht einiges her. Nachdem wir unser Zimmer hatten hielt uns nichts mehr, wir mussten zum Strand. Der Strand der gerade mal 500 Meter entfernt ist und den netten Namen Cable Beach traegt. Und als ich Ihn sah war ich sprachlos. Das Wasser ist tuerkis blau, der Sand fein und Hell und man kann selbst nach vielen Metern noch auf den Grund schauen wie in einer Badewanne! Wahnsinn!!! Jetzt heisst es erstmal: Enjoy the life! Die Uhren ticken hier anders ( nicht nur weil es nur noch 6 Stunden Unterschied nach Deutschland sind was sich naechste Woche aber bei der Uhrenumstellung aendern wird ) alle Leute sind total entspannt und geniessen! Da muss ich schon sagen ich fuehle mich nach 1 Tag hier schon wie im Paradies! Doch nun zum Weg und den letzten Tagen, die auch unbeschreiblich und unvergesslich bleiben werden in meinem Leben.
Unser Aufbruch Richtung Broome ging am Donnerstag los. Voller Elan, guten Hoffnungen und viel Lebenslaune packten wir unsere Sachen aus unserem Container der Mango Farm in unseren Harrison. Der Abschied von den anderen Leuten fiel nicht wirklich leicht, weil man sie wirklich lieb gewonnen hatte! Aber die Travellerphilosophie in einem draengte darauf neue Abenteuer zu erleben. Am ersten Tag brachte es uns bis nach Cathrine Gorge. Auf der Tour dorthin schauten wir uns abermals die Edith Falls an. Abends fanden wir einen tollen Campingplatz mit einem schoenen Pool. Das beste an diesem Campingplatz waren aber die Wallabies ( kleine Kanguruhs ) die ueberall herum liefen. Sie waren nicht scheu und kamen oftmals ans Zelt um zu schauen ob das Nachtleben etwas zu bieten hat :-)
Am naechsten Morgen stieg ich als erstes aus dem Zelt aus um puenktlich um 8am in den Pool zu springen. Der Ranger war auch so freundlich und betaetigte direkt den animierten Wasserfall und den Whirlpool. So lies sich der Tag gut angehen. Nach dem Poolerlebnis bauten wir unser Zelt ab. Und als wir dies taten, merkten wir das ein Vogel uns dabei beobachtete. Dieser Vogel sah echt toll aus. Muss allerdings noch recherchieren um welche Art es sich gehandelt hat. Das tollste an diesem Vogel war allerdings das er sich seine Mahlzeit fing ( einen Kaefer ) und dann ganz stolz zu uns flog um ihn zu praesentieren. Er hockte sich genau 10cm von uns auf den Boden und sah stolz aus wegen seinem Fruehstueck :-)
Nach einem so tollen Morgen lassen sich auch hunderte Kilometer voller Sand und nichts im Auto gut ueberstehen. Wir wussten abermals nicht wann wir halt machen. Dann sahen wir ein Schild das Richtung Argyl Lake wies. Warum nicht dachten wir uns und machten uns auf den Umweg. Angekommen wurde es langsam dunkel, doch die Berge liessen uns erahnen was wir am naechsten Tag erleben duerfen...wir schlugen unser Zelt auf, spielten wie jeden Abend Gitarre und sangen unsere mittlerweile einstudierten Lieder.
Am naechsten Morgen war es dann soweit. Nach einem kuehlen Ice Coffee ging es zum Lake. Und dieser Lake war wirklich wunderschoen. Die Fotos beweisen es :-) Doch dieser Tag hatte noch viel mehr zu bieten. Wir fuhren los mit einem guten Gefuehl, hatten wir doch schon die Haelfte der Strecke so schnell bewaeltigt und doch so viel gesehen. Auf einmal sahen wir Rauch am Horizont. Buschbraende das war uns klar. Und weil wir es schon oefters erlebt hatten das Buschbraende direkt neben der Strasse entlang laufen freuten wir uns auf ein bisschen Australien Feeling. Doch es wurde anders. Wir kamen dem Rauch naeher und merkten das dieses Feuer groesser und staerker war als wir es je gesehen hatten. So langsam dachte ich schon an unseren Tankdeckel bzw. an den nicht vorhandenen. Denn diesen hatten wir auf der Fahrt irgendwo vor ein paar Wochen verloren. Wir kamen immer naeher an das Feuer und konnten langsam einschaetzen das es wohl etwas heiss werden wuerde und die Gefahr fuer das Auto gross war. Doch wir hatten ein Problem, umkehren ging nicht wirklich da sich das Feuer langsam zu zog und sich hinter uns ausbreitete!!! Dann eine Kurve und das Schreckensbild. Zwei Meter hohe Flammen direkt am Strassenrand auf der linken Seite! Manu war Fahrer und ich sah seine Anspannung im Gesicht. Ich konnte bis auf sh...sh....sh..... nichts mehr sagen. Manu sagte nur egal jetzt hilft nur Vollgas, Augen zu und durch. Als wir vorbei fuhren merkte ich wie sich das Auto im Innenraum sehr erhitzte, wir hatten natuerlich alle Fenster wegen dem Rauch schliessen muessen. Ich dachte nur an den Tankdeckel der sich auch auf der linken Seite befand. Nach ca. 20 Seconds waren wir durch das schlimmste durch, und der Adrenalin Spiegel sank endlich wieder ein wenig. Puh was eine Fahrt....wir fuhren weiter und weiter....
Auf der Karte sahen wir das der Ort Halls Creek bald kommen muesste und wir ja dort Campen koennten. Als wir ankamen stellten wir fest das dieser Ort eigentlich Hells Creek heissen muesste. Der Campingplatz sah schlimmer aus als in Deutschland eine Muell Deponie. Tausende Klingonen ( Aboriginis ) wankten betrunken auf den Strassen herum und sahen aus als wuerden sie uns gleich anhalten. Nein hier konnten wir nicht bleiben. Wir fuhren weiter, doch hier in Australien einen Ort auszulassen heisst mind. noch 300km weiter fahren zum naechsten :-)
Wir kamen in Fitzroy Crossing an. Als erstes hielten wir an einer Tankstelle um uns den verdienten Ice Coffee zu holen. Dabei hoerten wir deutsche Leute wie sie sich unterhielten. Es war eine Gruppe von 2 Jungs und 2 Maedels. Wir kamen ins Gespraech, verstanden uns gut und beschlossen unsere Zelte nebeneinander auf dem nahegelegenen Campingplatz aufzubauen.
Angekommen auf dem Campingplatz stellten Manu und ich fest das unser Bier im Auto ca. 40 Grad hat und wir einen Kuehlschrank finden muessen, wenn wir es abends noch verzehren wollen. Wir sahen ein paar nett aussehende Camper auf einer Bank die sich unterhielten. Wir sprachen Sie an ob Sie so nett seien unser Bier kalt zu stellen. In dem Gespraech kam die Frage auf woher wir kommen. Und wir sprachen Germany aus. Worauf einer der Herren sagte, ach ne das gute alte Deutschland ich komme gebuertig aus Duisburg. Es stellte sich heraus das Helmut so hiess der 72 Jaehrige alte Mann vor ueber 40 Jahren nach Australien genauer gesagt nach Melbourne ausgewandert ist. Damals mit seiner Frau und seinen 2 Kindern. Vor 4 Jahren starb seine Frau leider an Krebs und er beschloss alles zu verkaufen und sich ein riesen Wohnmobil zu holen und durch Australien zu fahren. Er war wirklich sehr fit und ist fuer 72 sehr jung geblieben stellten wir fest. Er gab uns ein kuehles Bier und wir unterhielten uns mit Ihm. Nach einiger Zeit sagte er er wuerde jetzt kochen und wenn wir wollten wuerde er mehr Suppe machen als sonst. Wir als arme Backpacker :-) bejaten es natuerlich. Er lud uns in sein Wohmobil ein und machte eine Suppe mit Frankfurter Wuertchen. Dazu sahen wir die letzte Folge Musikantenstadl auf seinem DVD Player die er sich immer von seinem Bruder aus Deutschland schicken laesst. Zu Stephanie Hertl tranken wir nach der Suppe noch einen Jaegermeister und hoerten uns das Leben von Helmut an. Es war wirklich interessant und wir hatten ein Stueck Heimat Gefuehl.
Gegen 12pm verabschiedeten wir uns und bedankten uns noch fuer die Gastfreundlichkeit und wuenschten Ihm alles Gute fuer seine Zukunft. Wir gingen zurueck zu unseren anderen deutschen Bekannten und spielten ein wenig Karten. Auf einmal kam ein Unwetter und wir wussten aus Darwin wie schnell es gehen kann. Wir gingen zu 6 in unser Zelt da es das groessere war und sangen zusammen zu Manu seinen Gitarren Klaengen. So ging dieser Tag also zu Ende. Und es war ein unvergesslicher Tag.
Am naechsten Morgen wussten wir, nur noch eine Tagestour und wir sind in Broome. Am letzten Tag erlebten wir ausser einem Fluss der etwas so breit war wie der Rhein nicht viel, sondern liessen uns treiben zu unserem Ziel.
Dieser Trip von Darwin nach Broome war ein ganz besonderer, mit viel Natur, tollen Menschen, Adrenalin und viel Spass. Ich bin dankbar das ich Ihn erleben duerfte.
Jetzt sage ich Good Bye bis zum naechsten Post!
Euer Marcel
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